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#24

MARKUS RAETZ (1941-2020) // „Der Kopf“ (1992)

Eisen und Granit, Höhe: 178 cm

Am Dienstag (14. April 2020)  ist der Maler, Zeichner und Objektkünstler Markus Raetz 78-jährig gestorben. Markus Raetz war ein Meister des leisen Witzes. Seine Kunst lehrt uns die atmosphärischen Feinheiten der Wahrnehmung.

Die Skulptur von Markus Raetz, die in Eggum (Norwegen) steht, verändert sechzehn Male ihre Form und damit auch ihren Inhalt, während man um sie herumgeht. Von einem Standpunkt aus gleicht sie einem klassischen Portrait, von einem anderen aus steht der Kopf auf dem Kopf. Die umgebende Landschaft ist monumental, voller ständig wechselnder Formen und Farben. Das Meer ist der Gegenpol, in den Farben der Jahreszeiten, erfüllt von der Schönheit der Natur und historischen Erinnerungen. Die Skulptur scheint für den Betrachter mit all diesem in Verbindung zu stehen, wenn dieser ihre Platzierung und ihre Bedeutung mit in die Szenerie einbezieht. (Zit.: Maaretta Jaukkuri)

Raetz ist einer der bedeutendsten Schweizer Künstler seiner Generation. Seine Laufbahn begann in der Aufbruchstimmung der 1960er-Jahre in Bern, als Harald Szeemann die Kunsthalle leitete. Schon 1968 und 1972 wurde Raetz an die documenta in Kassel eingeladen. Nach längeren Aufenthalten in Amsterdam (1969–1973) und Carona (Tessin, 1973–1976) sowie ausgedehnten Reisen nach Italien, Ägypten und Tunesien liess er sich 1977 in Bern nieder, wo er bis heute tätig ist. Neben dem Auftritt im Schweizer Pavillon der Biennale von Venedig von 1988 ist der Künstler regelmässig im In- und Ausland in Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten und ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.

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