kunst im sakralraum

Die Künstlerin Kornelia Strahlhofer und der Künstler Walter Kratner sind am 3. Mai anwesend.

Eine kurze Einführung der beiden Künstler soll einen Einblick in die Intentionen und Entstehung ihrer im Kirchenraum ausgestellten Werkgruppen gewähren.

Walter Kratner | ab 3. Mai | Basilika am Weizberg
Walter Kratner „Nach der Jagd“

Installation, 2020

Ein karges Tableau im Kirchenraum, das an ein verlassenes Bühnenbild erinnert, zeigt die menschliche Herrschaftsdemonstration gegenüber der Natur, – aber auch den tödlichen Umgang mit dem Dasein.

Wenn wir einen Menschen ansehen,

gleich was für einen Menschen,

sehen wir einen Sterbenden.

(Thomas Bernhard, aus: „Die Jagdgesellschaft“)

Rehhörner und die Einarbeitung handelsüblicher Kopfkissen erschaffen im barocken Sakralraum eine lebensechte Kulisse, eine neue Ebene von Realität. Auf diese Weise verschwimmen die Grenzen zwischen Kunst und Wirklichkeit. Der Betrachter erlebt seine „Jagdgesellschaft“ neu.  

Das Konzept-Tableau „Nach der Jagd“ komponiert die Einzelelemente, indem der Künstler sie nebeneinander oder gegeneinander positioniert. Skelette von abgeschliffenen Stühlen und geölte Hölzer legen einen neuen kontextuellen Sinn fest. Die Einzelelemente zusammen bilden eher eine Szene, als eine Skulptur und entwickeln als Assemblage narrative Strukturen über „Heimat“ als Nährboden gewalttätiger Geschichte.

Kornelia Strahlhofer | ab 3. Mai | Basilika am Weizberg
Kornelia Strahlhofer „Nomaden“

Textilobjekte

Die Absolventin der Meisterklasse für Textilkunst zeigt Web-Bilder im Kirchenraum. In Zeiten von Post-Virtuality und Internet-Art feiert die Kunst des Webens und Strickens eine Renaissance. In ihren beweglichen Objekten verspinnt die Künstlerin diverse Materialien aus dem Alltag mit Wolle zu freskenartigen Wandteppichen.

„Das alte Handwerk Weben lässt mich in längst vergessene Kulturen eintauchen und einen Faden in die Gegenwart spinnen.“ (Zit.: Kornelia Strahlhofer)

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